Keramik ist die wohl häufigste Fundgattung archäologischer Ausgrabungen. Dies liegt mitunter an den guten Erhaltungsbedingungen des anorganischen Materials, aber auch an der Tatsache, dass eine Wiederverwendung nach Zerstörung oder Bruch der Objekte - im Gegensatz zu Metallen - nicht mehr möglich war. Keramik wurde aber auch in vielen Epochen in großer Menge hergestellt und ist durch seine spezifische Form, das Dekor und die physischen Materialeigenschaften sehr genau datierbar.
Aus diesem Grund ist die Rekonstruktion der Gefäßform anhand aufgefundener Keramikfragmente ein wichtiger Bestandteil wissenschaftlicher Veröffentlichungen um typische Gefäße in ihrer regionalen Verbreitung, ihrem zeitlichen Auftreten und ihrer Ausprägung zu vergleichen und damit zeitlich einzuordnen.